Staubbad im Omlet Hühnerstall
Im Eglu Cube lässt sich das Staubbad prima trocken unter dem Hühnerstall organisieren und pflegen!
Hier die wichtigsten Infos zum Thema Sandbad bzw. Staubbad für alle!
Hühner sind nicht gerne allein und mit Freilauf entstehen automatisch flüchtige Kontakte zu anderen Tieren. Ob es sich um Amseln, Tauben oder auch Kaninchen handelt, einige bringen direkt die unliebsamen Untermieter mit. Hühner mit Freilauf haben also wie von allein einige Flöhe, Federlinge oder andere Ektoparasiten, die auf ihnen leben. In freier Natur und auch im Hühnergehege suchen sie deswegen eine trockene Stelle und legen sich ein Sandbad an.
Viele haben bereits die Katzenklo-Kunststoffwanne mit Spielkasten-Sand aus dem Baumarkt gefüllt, doch die Hühner sitzen lieber irgendwo anders. Weswegen? Sandbad ist eigentlich der falsche Name, da es auf den Staub ankommt. Hühner werfen den Sand über sich, plustern ihr Gefieder auf und nur der feine Staub rieselt bis zur Hühnerhaut. Nun schütteln sie diesen mit ein paar Ektoparasiten heraus, die sich im Sand nicht bewegen können und verhungern.
Ohne Staub funktioniert das Sandbad nicht, es muss also ein trockenes Staubbad sein, dann nehmen Hühner es gerne an.
Aus dem Sandbad ein Staubbad machen
Spielkasten-Sand oder anderer feiner Pulversand sind bereits das richtige Ausgangsmaterial. Die aktivierende Zutat fehlt noch: Holzasche!
Sicherlich wäre die Asche aus dem Holzkohlegrill nicht verwertbar, wenn vorher das Fett hineintropfte. Besser ist es, im Kamin oder zum Abend im Freien in der Feuerschale etwas Holz zu verbrennen. Die Asche kommt später in einen Zinkeimer, damit wirklich nichts durchglühen kann. Der Eimer soll deswegen nicht bei brennbaren Gegenständen stehen.
Monatlich werden dem Sand 5 bis 10 Volumenprozent Holzasche untergemengt, schon können die Hühner wieder Staubbaden. Wichtig bleibt, dass ihr Staubbad an trockener Stelle steht, was beim Eglu Cube und Eglu Go Up problemlos möglich ist.
Kieselgur gegen Ektoparasiten?
Aus fossilen Kieselalgen entsteht Kieselgur. Das feine Pulver ist trügerisch, da jeder kleine Partikel messerscharfe Kanten hat. Läuft eine Hühnermilbe dadurch, setzen sich die staubfeinen Partikel in den Gelenken fest und zerschneiden diese. Nun setzt die zweite Eigenschaft ein: Kieselgur nimmt Flüssigkeit auf und saugt die Parasiten dadurch trocken, diese sterben.
Viele Hühnerhalter setzen sich deswegen nach der gründlichen Grundreinigung die Atemmaske auf und pulvern den ganzen Hühnerstall mit Kieselgur ein, um auch die Rote Vogelmilbe zu kriegen. Diese sitzt nämlich nicht auf den Hühnern, sondern in den Ritzen im Hühnerstall. Um diese noch besser zu erreichen, gibt es sogar sehr feines Kieselgur, welches mit Wasser gelöst aufgesprüht oder eingeschwemmt wird.
Weil Kieselgur die Haut der Hühner austrocknen kann, ist es zur Anwendung auf den Hühnern umstritten. Es gibt zumindest Hühnerhalter, die bis zu 10 Volumenprozent Kieselgur in das Sandbad geben. Das ist zu viel, aber alle Quartale ein Volumenprozent kann sehr hilfreich sein. Fallen die Ektoparasiten in den Sand, werden sie sich vielleicht auf das nächste Huhn retten. Kommen sie vorher mit Kieselgur in Kontakt, haben sie nicht mehr lange.
Wie machen Hühner es in freier Natur?
Wenn Hühner sich frei bewegen können, sitzen sie häufig unter Nadelgehölzen. Wenn dieses zum Boden abschließen, bleibt zugleich die Erde trocken. Die runterfallenden Nadeln säuern den Boden bei der Zersetzung etwas an. Wenn der staubtrockene Boden zugleich etwas sauer ist, scheint das noch besser gegen Ektoparasiten zu wirken. Deswegen verwenden einige Hühnerhalter auch unbehandelten Torf für ihr Staubbad. Davon ist wegen des Torfabbaus jedoch abzuraten.
Holzasche hat zwar einen hohen pH-Wert. Dennoch ist diese und der pulverfeine Sand unter Nadelgehölzen perfekt für das Staubbad der Hühner geeignet. Spielkasten-Sand ist hingegen etwas grobkörniger, aber ebenfalls geeignet.
In freier Natur brauchen Hühner kein Kieselgur, da sie mal hier, mal da ihr Staubbad genießen. Bis sie das nächste Mal wiederkommen, sind die lästigen Blutsauger bereits verhungert. Dennoch gibt es auch im Freiland Probleme, einige Hühnermilben setzen sich in der Haut oder an den Federkielen fest. Es hat schon seine Gründe, weswegen frei lebende Bankivahühner in Südostasien nicht uralt werden.
Das zeigen die Bilder:
Badegäste im Sandbad / Sandbad vor dem Hühnerstall / Wenn Sitzstangen und Kotschublade raus sind, kann man das Sandbad gut tocken unterstellen / Das Sandbad im Trockenen / Kieselgur Eimer mit Sprühflasche (hier kann man irgendwelche Flaschen wiederverwenden!) / Die Wanne selbst ist eine IKEA Kunststoffwanne – hier sollte man in den Ecken Löcher bohren, dass nicht Feuchtigkeit in der Wanne stehen bleibt / Kieselgur Sprühflasche beim Sprühen – damit kann man dann Ecken im Stall aussprühen, oder die Hühnchen selbst auch mal mit Kieselgur besprühen.